Tusch

Vom Alleinunterhalter bis hin zum größten Sitzungsorchester benötigt ihn jeder: Den Tusch, das kürzeste Stück jeden Repertoires, zumeist ein (gebrochener) lauter Dreiklang für unterschiedliche Gelegenheiten.
Musiker unterscheiden dabei folgende Varianten:

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Der Ankündigungstusch
Er ist die meistgespielte Variante und dient bei den verschiedensten Veranstaltungen vorwiegend dem Zweck, im Publikum Aufmerksamkeit zu erwecken und Ruhe einkehren zu lassen. Bei zu ungenügendem Ergebnis muß man ihn eben wiederholen…

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Der „Kurze“
Er besteht nur aus einem einzigen dreistimmige Akkord und kann zwei Gründe haben:

Es ist der Tusch nach einem einfachen Gag, wird aber auch für den vorsichtigen Zweck einer „Applausbeendung“ eingesetzt. Insider wissen, was damit gemeint ist.

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Der typische Tusch für die Bütt
Er ist der bekannteste Tusch bei Büttenreden und wird generell für gute bis sehr gute Gags eingesetzt. Herbert Bonewitz hat ihn während seiner legendären „Büttenschieber“-Büttenrede mit dem Ausduck „Bumm-tä, bumm-tä, bum-tä!“ beschrieben.

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Der „Große“!
In der Fasenacht ist er die Belohnung für die sog. „Hämmer“, die Gags der höchsten Qualität. Büttenredner werden in Fachkreisen nicht selten nach der Anzahl dieses Tusches eingestuft. Und wenn dann der Redner nach Abschluß des Auftrittes diesen Tusch noch mehrmals in den Applaus hinein bekommt, zählt seine Rede absolut zur „karnevalistischen Champions League“.

Die musikalisch korrekte Beschreibung: Akkord mit Umkehrungen in der Reihenfolge: Oktavlage, Terzlage und Quintlage, der Viertelgrundton stellt den Abschluß mittels Timpani (Pauke) dar, ersatzweise BD (große Trommel).

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