Kathreintanz

Der Kathreintanz am Samstag vor dem 25. November (Gedenktag der hl. Katharina von Alexandrien) war in früheren Zeiten der Abschluß der Tanzsaison.
„Kathrein stellt den Tanz ein“ war ein gängiger Ausdruck, denn dann war Tanzverbot, je nach Bundesland zumindest bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag.
Am Kathreintag selbst mußten früher lt. Überlieferung „die Räder ruhen“, vom Spinnrad bis zum späteren Fahrrad.
Kathreintänze findet man heute nur noch selten. Weitergepflegt wurde bzw. wird diese Tradition noch in Wien mit über 1000 Teilnehmern (ab 1950 in den Sofiensälen, ab 1989 im Wiener Konzerthaus, von 2003 bis 2008 im Kursalon Hübner und ab 2011 im Palais Ferstel) sowie der Münchner Kathreintanz, der nach vielen Jahren vom Löwenbräukeller in den Festsaal des Münchener Hofbräuhauses verlegt wurde und den Volkstanz als Schwerpunkt hatte.
Der eigentliche Grund für das Tanzverbot ab 26. November ist allerdings kaum bekannt: Vor dem Jahr 432 begann am 25. Novemver die 40-tägige vorweihnachtliche Fastenzeit, als das Weihnachtsfest noch am 6. Januar gefeiert wurde und in der tanzfreien Zeit der „Hoagarten“ begann, eine gemeinsame Arbeitsphase der Frauen, die sich zum Weben, Nähen, Spinnen und Stricken trafen und dabei die Männer als Zuschauer hatten. Es soll in dieser Zeit zu gemeinsamen, äußerst ereignisreichen Stunden gekommen sein, die weit über alles Übliche hinausgingen…

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