Österreichisches Faschingsmuseum

Alois-Penz-Faschingsmuseum, Knittelfeld / Steiermark. erstes und einziges Faschingsmuseum Österreichs!
„Oh, hier sind Perfektionisten am Werk!“. Das merkt man schon beim Betreten der kleinen Arkade, die zum Museumsaufgang führt: In den Schaufenstern des Eingangsbereiches stimmen die ersten Exponate den Besucher thematisch auf die Faschingswelt ein. Dann geht’s die „Showtreppe“ hinauf in den ersten Stock und betritt den… nein, das gibt’s ja wohl nicht! Anstatt vor dem museumsüblichen gläsernen Kassenhäuschen stehen wir in einem gemütlichen Empfangszimmer. Eingefleischte Karnevalisten hätten so einen Raum wohl gerne im eigenen Haus.

Noch während man den Eintrittsobolus von gerade mal 5 Euro bezahlt (Mitglieder der Faschingsgilden geben eine freiwillige Spende), wirft man schon mal einen neugierigen Blick in den ersten Ausstellungsraum und rechnet wohl auch, daß es noch ein paar zusätzliche Räume geben würde. Aber kurz darauf öffnet sich dem Faschingsfreund eine herrlich große und liebevoll präsentierte Faschingswelt! Wieviele Räume das Museum insgesamt hat, weiß nach dem Besuch niemand mehr so genau. Vierhundert Quadratmeter Fasching, Fastnacht und Karneval mit über 7.000 Exponaten aus aller Welt: Kostüme und Ornate, Kappen und Hüte, jede Menge Orden aus vielen Städten und Ländern, sogar ein Originalkostüm vom Karneval in Rio! (sh. Abb.) Und alles wunderbar dekoriert und nach Themen, Ländern und Regionen gruppiert. Sogar der Bereich „Deutschland“ ist in sich aufgeteilt, eine Vitrine nennt man hier „Bayern“, eine „Franken“. Nur einem kleinen Saal hat man hier exklusiv ein besonderes Thema vorbehalten. Er blieb als einziger im Krieg unzerstört und hat auch noch die Deckenform seines Themas: „Die Narrenkappe!“ (sh. Abb.)

Von Traditionskappen, Damen-Miniaturen, Prinzenkappen und Kinder-Prinzenkappen (echt selten, daß man solche zur Verfügung gestellt bekommt) über edle Prunkmützen bis hin zu ganz speziellen Vereinsmützen ist alles dabei, eine sogar vom Mainzer MCV. Und beim Museumsführer, der alles fachlich korrekt erklärt, aber auch fasziniert fesselnd und mit Begeisterung von originellen Hintergründen erzählt, spürt man sofort: DER macht seine (übrigens ehrenamtliche) Arbeit mit karnevalistischem Herzblut! Und keine Führung ist wie die vorherige! Jeder Museumsführer paßt individuell und perfekt die Erklärungen an die jeweiligen Besucher an.
Ein Besuch dieses Museums ist sowohl für Karnevalisten als auch für den Faschingsfreund hochinteressant und ein traumhaft schöner Ausflug in die begeisternde Welt des Faschings. Besuchen Sie das Museum allerdings mit ihrem Töchterlein, machen Sie sich schon mal auf die Suche nach einem Prinzessinnenkostüm…
Zur Geschichte des Museums: Das 1. österreichische Faschings- und Brauchtumskulturmuseum Knittelfeld wurde 2005 begründet und schon 2011 übersiedelt, weil es viel zu klein geworden war. Dem Gründer des Museums Alois Penz,

immerhin 22 Jahre lang amtierender Präsident des BUNDES ÖSTERREICHISCHER FASCHINGSGILDEN und über 10 Jahre Vizepräsident der Närrischen Europäischen Gemeinschaft, haben wir in diesem Lexikon eine eigene Seite gewidmet.
Er war es schließlich, aus dessen persönlichem Besitz unzählig viele Exponate stammen. Alle anderen Objekte sind Geschenke bzw. Dauerleihgaben befreundeter Karnevals- , Fastnachts- und Faschingsgesellschaften.

Träger des Museums ist der Kulturverein Knittelfeld.

Zum Schluß noch eine Besonderheit: Wenn Kinder in der Besuchergruppe sind, dürfen die sich vor der Führung kostümieren und schminken. Material ist dazu ausreichend vorhanden. So etwas findet man sonst wohl nirgendwo!

Link zur Museums-Info (öffnet sich in einem neuen Fenster)

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