Mit dem Begriff „Fasching“ bezeichnet man die närrische Zeit in weiten Teilen von Bayern, Brandenburg und Sachsen, aber auch in sehr vielen Regionen Norddeutschlands und in Österreich.
Das Wort „Fasching“ entstammt dem Wort „Vaschang“, einem im 13. Jahrhundert gängigen Ausdruck für den „Fastenschank“ an den Tagen vor Beginn der jeweils 40-tägigen Fastenzeiten, an welchen zum letzten Mal alkoholische Getränke ausgeschenkt werden durften.
Es gab ZWEI Fastenzeiten im Jahr:
Die vorösterliche Fastenzeit mit Beginn am Aschermittwoch und die vorweihnachtliche Fastenzeit, beginnend am 12. November. Vaschang war also sowohl am heutigen Faschingsdienstag als auch am 11.11.
Offizieller Starttermin des Saalfaschings war in Bayern früher der 5. Januar, der Vorabend des Dreikönigstages und viele Bälle im Münchner Raum haben diesen festen Termin bis heute beibehalten (Inthronisation Würmesia München, Königsproklamation der Klosterschützen Indersdorf). Mittlerweile finden aber bei kurzem Fasching die ersten Inthrobälle manchmal sogar schon vor dem Silvesterabend statt. Letzter Balltermin in Bayern ist im Gegensatz zu vielen anderen Regionen der Faschingsdienstag (Kehraus). Näheres sh. Aschermittwoch.
Zur Grammatik:
Das Wort „Fasching“ ist männlich, in Verbindung mit dem Artikel (der Fasching) wird es in manchen z.B. norddeutschen Regionen nicht verwendet, es heißt dort nur „Fasching“. Auch der in Bayern übliche Ausdruck „im Fasching“ heißt in anderen Gegenden „an Fasching“, selten sogar „zu Fasching“.
Die korrekte Trennung des Wortes ist Fa⎮sching
Genitiv: des Faschings
In Wörterbüchern veröffentlichte Pluralbegriffe für Fasching (Faschinge, Faschings) finden in Bayern keine Anwendung, der Bayer kennt für „Fasching“ auch kein Adjektiv.