Im Gegensatz zum Elferrat, der meist eine geschlossene Einheit darstellt (alle aus einem Verein, alle mit gemeinsamer Aufgabe) handelt es sich bei einem Komitee zwar um eine zweckgebundene Organisationsgruppe (z.B. für Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen), allerdings mit personell unterschiedlichen Aufgabenbereichen und manchmal sogar zusammengestellt aus verschiedenen Vereinen, Gesellschaften und Organisationen. Dabei betreut ein Komitee’ler fast immer mehrere ähnliche Bereiche, beispielsweise Logistik, Aufbau, und Dekoration, Programmgestaltung, Casting und Moderation, Kartenvorverkauf, Abrechnungen und Steuer, oder Werbung, Einladungen und Presse, wobei der Präsident des Komitees meistens für Mitarbeiter-Koordination, Sicherheitswesen, Ausschusssitzungen und V.I.P.-Kontakte verantwortlich zeichnet. Eine seltene Komiteeformation findet man beim Faschingskomitee Indersdorf (sh. Abb.). Aktueller Stand: 2022, Foto: Fiedler 2019
Dort besteht die komplette Organisation aus sieben Herren ohne weitere Mitgliedschaften, allerdings mit einem erstaunlich großen Kreis an ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern.
Eine Faschingsgesellschaft kann auch mehrere Komitee’s haben, z.B. ein Komitee für Saalveranstaltungen wie Proklamation, Inthronisation oder Prunksitzungen und ein zweites Komitee für die Organisation des Faschingszuges. Eine solche Formation findet man zum Beispiel bei der Narrhalla in der Bayrischen Stadt Mainburg.
Es gibt aber in Faschingsvereinen viele Arten von Gruppierungen wie Präsidium, Vorstandschaft(en), Elferrat, Komitee, Senat, Hofstaat und Ehrenkomitee. Diese Gruppen haben zwar meist unterschiedliche Aufgabenbereiche, können allerdings auch in sich verschachtelt sein, z. B. wenn der (Gesamt-)Präsident auch Elferratspräsident (Sitzungspräsident) ist oder wenn Präsidium, Elferrat und und Hofstaat gemeinsam ein Komitee bilden. Dies wird in den Vereinen derart unterschiedlich gehandhabt, dass man diesbezüglich keine feste Regeln aufstellen kann. Es gibt Vereine, in welchen der Präsident zwar aus karnevalistischer Sicht der Ranghöchste ist, im reinen Vereinsleben aber dem Vorstand untersteht. In anderen Vereinen ist es wieder genau umgekehrt.