Daxenwagen

sprich: „Dax’nwong“
Dazu eine Info für Nicht-Bayern: „Daxen“ = Reisig (getrocknetes Nadelgehölz von z.B. Fichten oder Tannen)

Als „Daxenwagen“ bezeichneten oberbayrische Faschings-Insider ein am Faschingszug teilnehmendes Fahrzeug, auf welchem beispielsweise eine Gruppe in schwarze Anzüge gekleideter Männer biertrinkend und um einen Tisch sitzend „Gemeinderat“ spielten und deren Fahrzeug außer einem Transparent mit meist kommunalpolitischem Thema als einzige Verzierung mehrere angenagelte Fichtenbäume aufwies, daher die Bezeichnung „Daxenwagen“.
Natürlich hatte kein Veranstalter jemals etwas gegen solche Gruppen einzuwenden, die teilweise jahrzehntelang an Faschingszügen teilgenommen hatten. Immerhin zählten sie zur den „Getreuen“ der großen Faschingsfamilie.
Mittlerweile gehören diese Daxenwägen weitgehendst der Vergangenheit an. Daß der Zuschauer-Applaus für solche Gruppen eher spärlich stattgefunden hatte, war sicher einer der Gründe.
Beim großen Indersdorfer Faschingszug kam diese Wende selbst für die Veranstalter überraschend: Nachdem bei der Anmeldung zum Faschingszug 2004 erstmals vorab ein Motto angegeben werden mußte, entwickelte sich so manche ehemalige Daxenwagengruppe zu einem thematisch ideenreichen und vom Publikum umjubelten Highlight und damit zu einer Aufwertung des ganzen Faschingszuges.

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